Die ersten offiziellen Sportveranstaltungen nach der langen Corona Pause
Gleich an drei Wettkämpfen konnten unserer Kinder am Wochenende starten

Die ersten gewohnten Wettkampfveranstaltungen nach der langen Corona Pause standen am letzten Wochenende auf dem Ablaufplan. Aber die Beteiligung ist sehr verhalten. Das hat natürlich auch mehrere Gründe.
Nicht jeder hat in den letzten Wochen ein kontinuierliches Training absolviert und wartet nun erst mal ein bisschen ab, bis er oder sie nun langsam wieder in Schwung kommt. Bei anderen steht die Vorsicht auch weiterhin im Vordergrund. Man meidet eben größere Veranstaltungen. Momentan werden auch zahlreiche Familienveranstaltungen wie Jugendweihen, Konfirmationen, Geburtstage oder sonstige Jubiläen nachgefeiert, die in der letzten Zeit nicht möglich waren. Da stehen zuerst einmal die privaten Verantwortlichkeiten vor gesellschaftlichen oder Vereinsinteressen. Und das wird sich noch lange so hinziehen. Denn der Herbst mit seinen Gesundheitsproblemen steht vor der Tür und da wird sich erneut alles durcheinander würfeln. Eine sportliche Kontinuität wird es in den nächsten Monaten nicht geben. Obwohl das vielleicht der Eine oder Andere erzwingen will.
Wir hatten am Samstag ein paar Starter in Spitzkunnersdorf beim 40. Karaseklauf.
Sechs Sportler von uns hatten gemeldet, von denen dann nur vier gestartet sind. Das ist nicht der Rede wert. Die Leistung unserer gestarteten Läufer war in Ordnung.
Kunze Philipp 1. Platz, Große Jonas 2. Platz und Havlat Ben wurde in der gleichen Altersklasse noch Vierter. Ja, mehr geht nicht. Yasin Bläser wurde bei den Männern allg. Vierter. Aber mit so einem Miniresultat können wir als Verein nun nicht zufrieden sein. Glückwunsch an unsere Teilnehmer, die haben alles richtig gemacht.
Am nächsten Tag starteten wir zum Lausche- Bergsprint und beim Triathlon am Kristina See. Aber auch verzeichneten wir wieder zahlreiche Ausfälle. Wir hatten 19 Meldungen abgegeben. Am Ende gingen12 Starter von uns in ihre Rennen. Auch da haben wir uns mit der Anzahl der Starter nicht mit Ruhm bekleckert. Woran liegt das? Sind wir nach Corona wirklich schon alle so träge geworden? Jeder sucht nach Ausreden, weshalb er nicht starten kann.
Wenn wir aber hier in unserer Region unsere eigenen Rennen nicht mehr besuchen, wird es diese in geraumer Zeit auch nicht mehr geben. Denn die Anerkennung für den Veranstalter sind nun mal die Teilnehmer mit ihren Leistungen. Und Corona haben wir ja momentan in unserer Gegend Gott sei Dank nur ganz geringfügig.
Ich denke vielen fehlt der Biss. Die Trägheit der letzten Wochen hat uns ergriffen. Und wer sich dort nicht zwingt, bleibt in ihr gefangen. Vorsicht ja, aber keine Faulheit.
Wir sind vor ein paar Jahren am Samstag in Stadt Hagen zum Rollskifinale gestartet, haben dort am Abend die Siegerehrung mitgemacht und sind dann acht Stunden zurückgefahren, um am Sonntag am Kottmar den Inlinerwettkampf mitmachen zu können. Von solchen Einsätzen sind wir weit entfernt. Schade.
Aber dennoch Hochachtung für unsere Teilnehmer am Sonntag. Jonas Große startete an der Kristina beim Triathlon und wurde in der AK12/13 Fünfter.
Auf die Lausche hoch ist es zum Wettkampf nicht lustig. Das tut richtig weh. Aber was wollen wir denn jammern. Sind wir noch Sportler oder schon Memmen?
Als einziges Mädchen von uns ging Chiara in ihr Rennen, das sie am Ende gewann.
Als einzige Frau kämpfte sich Katrin den Berg Richtung Ziel und gewann ebenfalls.
Bei den kleineren Jungen gewann Ben ganz souverän. Er hatte schon nach der kurzen Radetappe genügend Vorsprung für seinen Sieg. Aber ihm tat auch der Wettkampf am Vortag sehr gut. Damit hatte er sich die nötige Vorspannung geholt und den Biss zum Siegen. Gratulation unseren Siegern bis in die Hälfte. Zweiter in seiner AK wurde Lucas Kunze. Einen dritten Platz belegten Jeremy Hänel und Anton Völkel. Bruno wurde Fünfter.
Dann ging es bis auf den Gipfel. Alexander Müller und Ralf Große lieferten sich bis zum Gipfel ein Kopf an Kopf Rennen. Nach einem Zwischenspurt in der letzten Zielkurve hatte sich Alex an Ralf vorbeigekämpft und einen kleinen Vorteil erkämpft, den er bis ins Ziel retten konnte. Gratulation den Beiden ganz Harten. Aber auch Glückwunsch an Jörg Völkel, der sich als Dritter auf dem Gipfel behaupten konnte und somit Dennis Voigt (4.) hinter sich ließ. Danach kamen unsere beiden Männer Frank Große und Helmut Deeg auf Platz fünf und sechs in das Ziel. Glückwunsch für diese Schinderei. Ja, hier war zu sehen, dass selbst bei einem Minirennen wie diesem ein Aufwand hinsichtlich des Hygienekonzeptes betrieben werden muss.
Schade, dass deshalb bei der Siegerehrung alles nur sehr einfach war. Die Siegerehrungen waren in den letzten Jahren schon immer mehr abgespeckt worden. Aber in diesem Jahr gab es außer einer Urkunde gar nichts mehr. Das schafft natürlich auch keinen Anreiz für die nächsten Jahre. Schade auch für die Gipfelläufer- Sieger, die normaler Weise den Pokal des/der Berg- oder Gipfelkönigs/Königin in Empfang nehmen durften. Aber auch das wurde wegrationalisiert. Für mich schafft das keine Motivation. Und es fällt mit natürlich dann auch schwer, Motivationen bei meinen Vereinskameraden für solch Veranstaltungen zu schaffen.
Ich hoffe nicht, dass das nun schon das Ende der Fahnenstange bedeutet.

 

Sport Frei     V.H.                                                                            September 2020

Bilder Lauschebergsprint

PSV Zittau e.V. Abteilung Ski